Wenn Sie von häuslicher Gewalt betroffen sind, Gewalt ausüben oder davon wissen, erklärt Ihnen feel-ok.ch, wie Sie die Gewaltspirale beenden können, warum Sie es tun sollten und wer Ihnen dabei hilft.
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Diese Artikel interessieren die Eltern: «Streit oder Gewalt?», «Für Gewaltbetroffene: Gewalt in Familien hat immer Folgen für die Kinder», «Für Gewaltausübende: Nehmen Sie Ihre Verantwortung wahr», «Betroffene von Gewalt unterstützen» und «Kinder stärken».
Wenn Sie Gewalt in Ihrer Beziehung erfahren, ausüben oder von Gewalt in einer Beziehung wissen, stehen Ihnen und Ihren Kindern vertrauenswürdige Unterstützungsangebote zur Verfügung.
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Diese Adressen ermöglichen neue Perspektiven für Ihr Leben und helfen Ihnen, die Gewaltspirale zu beenden.
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Es ist gut, wenn Sie wissen, wie Sie handeln können und bereit sind, bevor es zu einer akuten Gewaltsituation kommt.
Streit gehört zum Zusammenleben. Wenn sich die Beteiligten auf Augenhöhe begegnen und respektieren, ist man weit von Gewalt entfernt. Erniedrigung, Einschränkung der Freiheit, seelische und körperliche Verletzungen oder der Zwang zu unerwünschten Handlungen sind dagegen Zeichen von Gewalt.
Häusliche Gewalt | Unsere Inhalte
Wichtige Informationen zum Themenkreis «Gewalt in Beziehungen» sind:
Streit gehört zum Zusammenleben. In Beziehungen treffen oft unterschiedliche Arten zu streiten aufeinander. Wenn Meinungsverschiedenheiten zwar hitzig aber auch fair diskutiert werden, können die Kinder viel Positives daraus lernen. Zum Beispiel:
Wenn der Umgang in der Familie jedoch zu körperlichen und seelischen Verletzungen führt, ist eine wichtige Grenze überschritten. Diese Grenzen verlaufen nicht für alle Menschen am genau gleichen Ort. Es ist also wichtig, gut auf sich selber zu hören und für sich die Frage zu beantworten:
Am Anfang einer Beziehung steht fast immer eine grosse Verliebtheit.
Gewalt in einer Partnerschaft ist meistens ein schleichender Prozess, der fast unmerklich beginnt. Das macht es für Betroffene so schwierig, die Gewalt zu erkennen. Gleichzeitig ist es gerade deshalb wichtig, so früh wie möglich zu reagieren.
Meistens beginnt die Gewalt damit, dass eine Person eine Art Kontrolle über die Beziehung ausübt. Diese Person begegnet ihrer Partnerin/ihrem Partner nicht mehr auf Augenhöhe, sondern versucht, sie oder ihn herabzusetzen, um so die eigenen Interessen durchzusetzen.
Die Gewalt folgt oft von Beginn an einem bestimmten Muster. Dieses Muster nennt man die Gewaltspirale:
Es ist sowohl für die gewaltausübende Person als auch für die gewaltbetroffene Person schwierig, diese Spirale ohne Hilfe zu beenden. Und die Kinder sind diesem Muster immer hilflos ausgesetzt. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie sich Gewalt zwischen Eltern auf die Kinder auswirkt und was Kinder stärkt.
Gewalt meint aggressives Verhalten mit dem Ziel, eine andere Person zu verletzen, zu schädigen oder zu kontrollieren. Man unterscheidet drei Formen von Gewalt:
1 | Körperliche Gewalt | Gewalt am Körper
Zur körperlichen Gewalt gehören zum Beispiel: Festhalten, an den Haaren ziehen, grob Packen, Würgen, Schubsen, Stossen, Treten, ein Bein stellen, Schlagen, Boxen, Ohrfeigen, mit den Fäusten oder mit Gegenständen prügeln, mit Gegenständen bewerfen, Verbrennungen zufügen sowie Angriffe mit Waffen.
Körperliche Gewalt ist oft am Körper sichtbar: Blaue Flecken, Quetschungen, Prellungen, Schnitte, Verbrennungen, Brüche, Blutungen. Solche Verletzungen sollten von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden. Vor allem um innere Blutungen und Organverletzungen ausschliessen zu können. Aber auch als «Beweis» für die Gewalt.
2 | Sexuelle Gewalt | Gewalt durch sexuelle Handlungen
Zur sexuellen Gewalt gehören alle Formen von übergriffigem Verhalten, die im Bereich der Sexualität stattfinden. Mit «übergriffig» ist gemeint: Das Verhalten ist nicht von beiden Personen gewünscht. Die gewaltausübende Person missachtet die Abwehr und die Grenzen der anderen Person. Die gewaltausübende Person drängt ihre Handlungen der anderen Person auf und/oder zwingt die andere Person zu bestimmten Handlungen.
Sexuelle Gewalt reicht von anzüglichen Bemerkungen und Blicken über die Partnerin oder den Partner zu sexuellen Handlungen zwingen bis zu Vergewaltigung. Sexuelle Gewalt ist meistens nicht sichtbar und wird von Betroffenen häufig nicht angesprochen.
3 | Psychische Gewalt | Gewalt mit Worten
Körperliche und sexuelle Gewalt treten häufig zusammen mit psychischer Gewalt auf. Psychische Gewalt kommt dagegen oft auch ohne körperliche oder sexuelle Gewalt vor. Psychische Gewalt kann zu Hause und auch "auswärts" vor anderen Menschen passieren.
Zur psychischen Gewalt gehören zum Beispiel Beschimpfen, Gemein sein, Beleidigen, Verspotten, Abwerten, Demütigen, Einschüchtern, Unterdrücken, Benachteiligen, Missachten, Kontrollieren, Auflauern, zu Hause einsperren, Kontakte verbieten sowie Drohen, Erpressen.
Psychische Gewalt ist oft schwierig zu erkennen, da sie keine sichtbaren Verletzungen hinterlässt. Die unsichtbaren, seelischen Verletzungen der psychischen Gewalt tun jedoch genauso weh.
feel-ok.ch ist ein Angebot der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX, das Informationen für Jugendliche und didaktische Instrumente u.a. für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter*innen und Fachpersonen der Jugendarbeit zu Gesundheitsthemen enthält.
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